Natur erleben

in Emdens grünem Lernort

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Umweltbildungskonzept

Umweltbildungskonzept des RUZ Ökowerk Emden

Das Ökowerk ist ein vielfältig gestalteter Naturraum für Menschen jeden Alters. Es ist anerkannt als außerschulischer Lernort und region­ales Umweltbildungszentrum (RUZ). Hierbei ist es die Stärke des Ökowerks auf dem weitläufigen Gelände zu jedem Thema primäre Begegnungen mit der Natur bieten zu können. Das pädagogische Konzept basiert auf einer ganzheitlichen erlebnis- und handlungsorientierten interdisziplinär ausgerichteten Umwelt- und Gesundheitsbildung im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Durch das Aufzeigen und Verdeutlichen der ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Zusammenhänge ermöglicht es den Erwerb von Handlungs- und Gestaltungskompetenzen. „Erleben, Begreifen, Handeln, Bewahren, Gestalten“ sind die Stufen auf diesem Weg. Sie sind zugleich der rote Faden einer Pädagogik vom ersten Erleben der Naturphänomene bis zum Aufbau eines eigenen Bewusstseins, am verantwortungsvollen Bewahren und Gestalten der Zukunft teilhaben zu können.

Das Ökowerk trägt durch sein Wirken im Landschafts- und Naturschutz zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen in Ostfriesland bei. In enger Verzahnung mit der Umweltbildung helfen diese Maßnahmen ein besseres Verständnis ökologischer Zusammenhänge zu fördern.

Als Bürgerstiftung lädt das Ökowerk die Öffentlichkeit ein, an seinen vielfältigen Aktionen teilzuhaben, zum Beispiel im Rahmen von Citizen-Science-Projekten. Dazu gehören jährlich stattfindende Veranstaltungen wie die Nacht und der Tag der Artenvielfalt, Wildbienenbeobachtungen im heimischen Garten, die Blütenwoche und Bürgermärkte.

Ein engagiertes und qualifiziertes Team aus drei vom Land abgeordneten Lehrkräften sowie Mitarbeitern aus den Natur- und Gesellschaftswissenschaften und aus dem handwerklich-künstlerischen Bereich garantiert die Umsetzung der pädagogischen Ziele und das Erlernen eines respektvollen und achtsamen Umgangs mit Natur und Mensch.

Wege einer erfolgreichen Umweltbildung

Das Umweltzentrum betreibt eine Pädagogik des Anbietens, des Vorschlagens und des Aufforderns. Jeder Mensch will von Natur aus lernen und trägt seinen eigenen Lernplan in sich. Ein Lehren mit dem erhobenen Zeigefinger missachtet nicht nur dieses Grundgesetz der Entwicklung, sondern schadet auch der Sache Bildung für Nachhaltige Entwicklung selbst.
Nicht die Mahnung sondern der Spaß soll ein ständiger Lernbegleiter sein. Nur, wer mit Freude die Natur kennen lernt, kann sie auch lieben lernen. Und nur, wer die Natur kennt und liebt, wird sich aus eigenem Antrieb für ihren Erhalt einsetzen.

Auch in diesem Sinne ist das „Lernen mit allen Sinnen“, diese alte Prämisse der Umweltbildung, noch lange nicht überholt oder gar überflüssig. In Zeiten einer zunehmenden Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt, kann das Ökowerk helfen, dass Menschen sich wieder selbst anders kennen und in der Natur verorten lernen. Wenn die Natur zu den Besuchern spricht, können sich die Pädagogen in dieser Hinsicht zurücknehmen.

Die Bürgerstiftung Ökowerk Emden fühlt sich den folgenden Aufgaben verpflichtet:
  • Konzeptentwicklung, ausgehend von aktuellen Frage- und Problemstellungen, zugeschnitten auf die jeweilige Zielgruppe
  • Vorbereitung und Durchführung von Umweltbildungsangeboten für Kindergärten und Schulen (Grundschulen, Sekundarstufe I und II)
  • Besondere Berücksichtigung des Aspektes der inklusiven Bildung
  • Berufseinstiegsbegleitung und berufsunterstützende Kurse
  • Durchführung von Projekt- und Praxistagen sowie Nachmittagsangeboten für Ganztagsschulen
  • Beratung und Fortbildung von Lehrkräften
  • Angebote für Erzieherinnen und Erzieher (z.B. Naturwissenschaftliche Grundbildung im Kindergarten)
  • Heranführen junger Menschen an ökologische Themen durch eine intensive und persönliche Betreuung und Begleitung als Praktikant, Projektstudent oder Mitarbeiter im Rahmen des freiwilligen ökologischen Jahres
  • Unterstützung und Beratung bei der Entwicklung von Schulprogrammen und schuleigenen Umweltbildungskonzepten
  • Vorträge, Fortbildungen, öffentliche Führungen und Erkundungen zu fachspezifischen Themen (z.B. BNE, Globales Lernen, Umwelt- und Naturschutz, Biodiversität)
  • Aufbau eines Netzwerks außerschulischer Lernorte und Kooperationspartner in der Region durch Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie Hochschulen, Landwirten, Imkern, Betrieben, Verbänden, kommunalen Einrichtungen, Eine-Welt-Initiativen
  • Mitwirkung bei der Umsetzung von landesweiten Programmen und Maßnahmen, z. B. „Umweltschule in Europa“, Beratung von nachhaltigen Schülerfirmen, „Transparenz schaffen“
  • Beteiligung an internationalen EU-Projekten als Antwort auf sich verändernde globale Bedingungen, z.B. „SalFar“, „B-R(h)apsodie“
  • Natur-, Landschafts- und Umweltschutz
  • Entwicklung und Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Kompensationsflächen und deren pflegerische Betreuung im Rahmen des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes.
Thematische Schwerpunkte in der Umweltbildung

Das Ökowerk pflegt Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern. In diesem Rahmen gibt es fortführende und wiederkehrende Veranstaltungen. Hierzu gehören unter anderem

  • Energie Sparen an Schulen (E-SPAS)
  • Der Naturraum Wattenmeer
  • Unsere Küste im (Klima-) Wandel
  • Die Streuobstwiese im Jahreslauf
Die Inhalte der täglichen Angebote sind nach Alter und Jahreszeit gestaffelt.
  • Naturerleben mit allen Sinnen
  • Ernährung – gesund, fair, transparent
  • Artenkenntnis, Artenvielfalt, Artenschutz
  • Klimaschutz und Klimafolgen
  • Kreatives und ästhetisches Gestalten
  • Küste, Watt und Meer
  • Feuer und Wasser
  • Naturwissenschaftliche Grundbildung
Evaluation

Mit Hilfe spezieller Evaluationsverfahren wird festgestellt, ob die definierten Ziele erreicht werden konnten. Diese Erfolgskontrolle gibt wichtige Aufschlüsse für die Weiterentwicklung des Umweltbildungskonzeptes.

  • Regelmäßig finden zwischen den Lehrkräften des RUZ Ökowerk Emden und der Umweltberatungslehrkraft der Landesschulbehörde, Bilanz- und Auswertungsgespräche statt
  • Evaluationsbögen liegen für die Schulklassen und Lehrkräfte bereit
  • Im Umweltzentrum werden regelmäßige Dienstbesprechungen zwischen der Geschäftsleitung, dem fachlich-technischen Personal und den pädagogischen Mitarbeitern durchgeführt
  • Die Gesamtdokumentation der Arbeitsergebnisse und die Jahresstatistik werden in Form eines Jahresberichtes durch die Geschäftsführung an die Stiftungsgremien übermittelt.
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