
Ökowerk Emden beteiligt sich an EU-Projekt: vom Moorschutz zum Klimaschutz
Das Ökowerk Emden beteiligt sich an einem grenzüberschreitenden EU-Projekt mit dem Titel BUFFER+. Das Projekt setzt sich für den Schutz wertvoller Moorgebiete ein. Es werden landschaftsbasierte Lösungen entwickelt, um Moore als Kohlenstoff- und Wasserpuffer zu bewahren. Gemeinsam mit der Hochschule Emden-Leer und der HTCL Innovationsgesellschaft mbH Lingen, wird das Ökowerk versuchen, Ersatzstoffe für Torf in Gartenerden zu entwickeln, um dadurch den Torfabbau in Mooren zu reduzieren.

Bild:
Siegfried Zech,
ZECH GmbH & Co. KG

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Siegfried Zech,
ZECH GmbH & Co. KG
„Mit Hilfe der Förderung werden wir durch innovative Verfahren eine ressourcenschonende Alternative zu Torf in Pflanzenerden entwickeln. Dann können Moore als natürliche CO2-Senken und Wasserspeicher geschützt werden. Das würde einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, erläutert Projektmanager Dr. Frank Gaupels vom Ökowerk Emden.
Das Projekt BUFFER+ wurde im März 2023 durch den Interreg-NWE Lenkungsausschuss bewilligt (NWE steht für North-West-Europe). Im Laufe der nächsten 4 Jahren werden 21 Partner und 7 assoziierte Organisationen aus verschiedenen Ländern versuchen, umfangreiche Handlungsalternativen zum Moorschutz zu entwickeln.

Dr. F. Gaupels, Ökowerk Emden,
Die HTCL Innovationsgesellschaf mbH produziert aus den pflanzlichen Rohstoffen in nur wenigen Stunden unter hohem Druck und Hitze Torf-ähnliche Materialien, die dann durch die Hochschule Emden-Leer auf Ihre Beschaffenheit und biologische Zusammensetzung hin analysiert werden.
Gemeinsam werden sich die drei Projektpartner der Frage stellen: „Welche pflanzlichen Abfallprodukte können Torf in Gartenerden ersetzen?“ Dabei liegt der Fokus auf der Verwendung verschiedener pflanzliche Abfallmaterialien, wie beispielsweise „Meeresabfälle“ (vor allem Teek), Grünschnitt, Laub oder anderen pflanzlichen Materialien. Diese Rohstoffe werden gesammelt und für die hydrothermale Carbonisierung (HTC) vorbereitet. HTC ist eine Art „Turbovertorfung“.

Bild:
Dr. Joachim Adams,
HTCL-Innovationsgesellschaft mbH, Lingen
Den nächsten entscheidenden Schritt übernimmt dann wieder das Ökowerk Emden. In Pflanzenversuchen wird geprüft, ob die neu entwickelten Materialien mit Torf vergleichbar sind und ob sie als Ersatz in Pflanzenerden verwendet werden können.
Hintergrund zu dem EU-Projekt BUFFER+
Das Projekt „Buffer+“ wird von der EU-Kommission im Rahmen des Programms Interreg North-WestEurope gefördert. Das Gesamtfördervolumen für das Projekt beträgt 5.845.777,00 Euro. Während der vierjährigen Projektlaufzeit erhält das Ökowerk Fördermittel von rund 325.000,00 Euro bei einer Gesamtinvestition von ca. 540.000,00 €. Das Projekt durch den Lead Partner Provinz Groningen, Abteilung Natur, geleitet.
Ansprechpartner:
Dr. Frank Gaupels, Projektmanagement, Stiftung Ökowerk Emden, Tel.: 04921-954024
Akkronym | BUFFER+ |
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Titel: | Interreg-NWE Buffer carbon + water in peatlands: landscape based solutions for climate adaption |
Förderprogramm: | Interreg North-West Europe 2021-2027 |
Projektbeteiligte: | 21 Partner aus 5 Ländern: Irland, Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland |
Gesamtthema: | Klimaschutz durch Moorschutz / Möglichkeit der Wiedervernässung von Mooren |
Unser Arbeitsthema: | Entwicklung von Torfersatzstoffen durch hydrothermale Carbonisierung (HTC), Turbovertorfung. Wir werden z.B. Teek, Laub und städtische Grünabfälle durch HTC in torfähnliche Materialien umwandeln |
Projektstart: | 23.03.2023 |
Projektlaufzeit: | 51 Monate |
Fördersumme: | 540.000 € |
Direkter Kooperationspartner 1: | Hochschule Emden-Leer, Herr Prof. Dr. Frank Uhlenhut |
Direkter Kooperationspartner 2: | HTCL-Innovationsgesellschaft mbH, Lingen, Kontakt: Herr Siegfried Zech |

Die Hochschule Emden-Leer arbeitet auch an diesem Projekt.
Die Seite der Hochschule Emden-Leer finden Sie hier:
https://www.hs-emden-leer.de/forschung/projekte/aktuelle-projekte/buffer
