Natur erleben

in Emdens grünem Lernort

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Aller Anfang...

Eckhard Lukas Mitbegründer des Ökowerks

Im Jahre 1989 führte das Schicksal ambitionierte Naturfreunde in Emden zusammen. Aus diesem Kreis entwickelte sich die Idee, das stillgelegte Klärwerk im Emder Stadtteil Borssum zu einem „Grünen Lernort“ umzubauen. Aus dem Wortspiel Ökologie und Klärwerk wurde der Name ÖKOWERK geboren.
Schnell entstanden Totholzhecken, Beete, Anpflanzungen von Obst­gehölzen und verschiedene Biotope auf der Fläche von einem Hektar. Die alten Klärwerksgebäude dienten als Rankhilfen für Kletterpflanzen. Diese „Keimzelle“ setzte eine gewaltige, innovative Dynamik in Gange, die zu einem Umweltzentrum mit internationalem Ruf führte.
Als Dr. Jens Reißmann vom Kultusministerium zur Einweihung des Seminargebäudes im Jahr 1996 das ÖKOWERK als „Ökologisches Silicon Valley Niedersachsens“ titulierte, war klar: Wir sind auf dem richtigen Weg!

1989 – Auf einem kleinen Stückchen Brache eines still gelegten Klär­werk­geländes legten Neugierige in ihrer Freizeit kleine Experimentier­gärten an: rote Kartoffeln, gelbe Himbeeren, Erdbeeren mit Bo­retsch, Knoblauch mit Rosen, Rin­gelblumen unter Apfelbäumen.

Eine Idee entwickelt sich.

Das neue Grün fällt auf. Immer mehr Emder Bürger interessieren sich für das außergewöhnliche Projekt, das sich nun Ökowerk nennt. Ein Förderverein wird gegründet. Die Stadt Emden unter­stützt die noch junge Einrichtung finanziell und das Land Niedersachsen ernennt sie zum Um­weltbildungszentrum. Engagierte Lehrer entwickeln fundierte pädagogische Konzepte.

Im No­vember 2007 erlangt das Ökowerk den Status einer Stiftung des Bürgerlichen Rechts. Die Vor­aussetzungen für dauerhaftes Wirken sind geschaffen.

Global Denken

Der Einsatz der Beteiligten will Zeichen setzen. Für ein Vertrauen in die Natur und das Erleben ihrer Schönheit. Für Vielfalt statt Einheitlichkeit, für Respekt statt Acht­losigkeit, für Verstehen und Verständnis. Schritte auf dem Weg zum nachhalti­gen Leben. Der wichtigste Baustein des Nachhaltigkeitsgedankens ist der acht same Umgang mit den Ressourcen der Welt.

“To Walk that Walk” dieser indianische Ausspruch bedeutet den Weg zu gehen der gedacht wurde. So hat das ÖKO­WERK EMDEN auf der Grundlage der Ziele der Agenda-21 ein Modell­projekt für die Region ent­wickelt und die Umweltbildung zum Herzstück ihrer Arbeit gemacht. Pädagogik draußen. Mit Kopf, Herz und Hand. Ein Kescher am Teich, zehn farbige Bildkarten mit Molchen, Kaulquappen, Schnecken und Libellenlarven darauf, eine flache Schale mit Teichwasser darin. Da braucht es nicht mehr viele Erklärungen.

Genau hinsehen den Blick schärfen und Zusammenhänge begreifen lernen. Das Ökowerk bietet eine Lernum­gebung mit herausforderndem Charakter. Dort die Seehunde auf der Sandbank im Dollart, hier Schlick und Blasentang zum Anfassen. Die Lage direkt hinter dem Deich macht Watt und Küste zu einem Hauptdarsteller der Umweltpädagogik.

Begegnungen dieser indianische Ausspruch bedeutet den Weg zu gehen der gedacht wurde. So hat das ÖKO­WERK EMDEN auf der Grundlage der Ziele der Agenda-21 ein Modellprojekt für die Region ent­wickelt und die Umweltbildung zum Herzstück ihrer Arbeit gemacht. Pädagogik drau­ßen. Mit Kopf, Herz und Hand. Ein Kescher am Teich, zehn farbige Bildkarten mit Molchen, Kaul­quappen, Schnecken und Libellenlarven darauf, eine flache Schale mit Teichwasser darin. Da braucht es nicht mehr viele Erklärungen.

Die Anzucht von vielen unterschiedlichen Sorten erfordert höchste Ansprüche an Sorgfalt und Fachwissen. Professionalität.

Vielfalt ist Reichtum und das Überlebenskonzept der Natur. Das ÖKOWERK EMDEN widmet sich mit inovativen und anspruchsvollen Projekten dem Erhalt dieser Vielfalt. Eines davon ist der Aufbau eines friesischen Obstgartens „Pomarium Frisiae“. 1000 verschiedene Obstsorten, davon allein über 600 Apfelsorten haben auf dem Gelände ihre Heimat gefunden. und sollen den Besucher zum Probieren einladen, denn jeder Apfel ist einzigartig in Duft, Geschmack und Aussehen.

 

Soziale Qualität

Die Mitarbeit im Ökowerk weckt bei vielen ungeahnte Fähigkeiten. Es macht Freude, an einem Prozess mitzuwirken. Etwas mitgestalten, wachsen, leben sehen. Dies fördert den Einsatzwillen. Die Gewissheit, Respekt für seine Mühen zu erlangen, schafft Selbstvertrauen.
Es macht stolz!

Innovative Ideen

Das ÖKOWERK EMDEN experimentiert und entwickelt neue Perspektiven. Hier ist das Baggergut aus der Ems kein aufwendig zu entsorgender Abfall. Es entsteht ein Rohstoff für Bausteine mit hoher Bruchfestigkeit. Schlick wird zu Dünger mit verblüffendem Erfolg im Gartenbau. Eine Kultur der Salzwiesenpflanzen rückt in den Blick. Sie werden angebaut, vermehrt und verarbei­tet. Es entsteht ein neues Produkt. Das Ökowerk sieht sich in einer Schlüsselstelle für die Ent­wicklung ungewöhnlicher Ansätze, die Ökologie und Ökonomie verknüpfen. Das Ökowerk ist auch ein Ideenwerk.

Detlef Stang, ehem. Geschäftsführer

Jeder Eingriff in die Natur, insbesondere jede Baumaßnahme, erfordert gesetzlich geregelte Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen. Dabei handelt es sich in aller Regel um Verbesserungen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten in der Region. Die Ansätze und Möglichkeiten sind vielseitig, wichtig ist aber vor allem die langfristige und dauerhafte Qualitäts­sicherung der Projekte. Hier bietet das Ökowerk eine Möglichkeit der sinnvollen Partnerschaft an. Durch die Umsetzung solcher Kompensations­maßnahmen auf eigenen Flächen sowie umfassende Erfah­rung bei der Betreuung von Naturschutzmaß­nah­men gibt es die Möglichkeit, Maßnahmen für Umwelt und Natur professionell fundiert und dauerhaft durchzuführen. Ein Gewinn für alle Beteiligten. Insbesondere aber für unsere Zukunft.

Aus unseren Erfahrungen Perspektiven und Pläne für die Zukunft entwickeln, sie umzusetzen und auf Dauer zu verankern. Was heute erdacht und gemacht wird, soll auch morgen und übermorgen noch wirksam sein. Durch eine erfolgreiche, langfristige und zuverlässige Projektarbeit konnte das Ökowerk in vielen Bereichen Vertrauen gewinnen.

Auch die Umwandlung in eine Bürgerstiftung ist ein Beitrag zur langfristigen Sicherung unserer Einrichtung und stellt das zentrale Anliegen der Umweltbildung auf die breite Basis zahlreicher engagierter Mitstreiter. Die bestehende Partnerschaft zwischen der Stadt Emden und dem Ökowerk möchten wir ausweiten und auch anderen engagierten Personen, Unternehmen oder Initiativen ein Forum bieten, in dem Ideen in konkrete und durchführbare Schritte geformt werden. Dies ist die Botschaft, um die sich das Ökowerk bemüht.

Wir möchten einladen, Nachhaltigkeit zu leben, mitzumachen und selbst zum Akteur zu werden.

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