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Veranstaltungen “Borssum wird Klimafit”

Zusammenfassung der Vortragsreihe „Unseren Energiemarkt verstehen “ von Herrn Alexander Malchus von der EWE AG zum Thema “Der Gasmarkt gestern, heute, morgen” am 08.03.2023.

Der zweite Vortrag der Reihe „Unseren Energiemarkt verstehen“ von Herrn Alexander Malchus von der EWE AG gab den Zuhörenden einen Einblick in den deutschen Gas-Energiemarkt.

Die Vorträge, die im Rahmen des energetischen Sanierungsmanagements in Borssum statt-finden, sind für die Teilnehmenden kostenfrei und betrachten fachlich kompetent verschiedene Aspekte rund um das Thema „Energie“.

Nach einer kurzen Vorstellung der EWE AG als dem kommunal getragenen Energieversorger in Nordwestdeutschland gab Malchus einen Rückblick auf die dramatische Entwicklung der deutschen Gasversorgung im Jahr 2022.

Noch Anfang 2022 galt, keine LNG-Terminals zu errichten. Damals bezog Deutschland 50% seines Erdgases aus Russland. Mit dem Krieg in der Ukraine änderte sich das grundlegend: Ende des Jahres waren die ersten LNG-Terminals in Betrieb bzw. im Bau und der Erdgasimport aus Russland gestoppt.

Durch Sparmaßnahmen und den milden Winter 2022/2023 ist es in den vergangenen Monaten in Deutschland nicht zu einer Gasmangellage gekommen und die Gasspeicher sind noch zu etwa 65% gefüllt.

Dennoch ist für das laufende Jahr und den kommenden Winter 2023/2024 eine Gasmangellage nicht auszuschließen. Die Preisentwicklung auf dem Gasmarkt ist kaum vorhersehbar und sehr stark von der Entwicklung der Weltwirtschaft, aber besonders der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der Corona-Krise abhängig sein wird.

Im zweiten Teil seines Vortrags stellte Malchus die Frage, was wir aus dem letzten Jahr für die Zukunft lernen können?

Die Energieversorgung der Zukunft wird sich zu einem großen Teil auf Strom stützen. Demensprechend sind der Netzausbau und die verstärkte Dekarbonisierung der Energieversorgung wichtige Faktoren für die zukünftige Energieversorgung.

Zudem muss die Wärmeversorgung umgebaut werden: Anstelle der heute noch flächendeckenden erdgasbasierten Wärmeversorgung wird ein „bunter Mix“ aus Wärmepumpen, Fernwärme, kalter Nahwärme und anderen Techniken treten.

Hier kommt Nordwestdeutschland als Anlandepunkt für Offshore-Strom und für Wasserstoffimporte per Schiff oder per Pipeline eine wichtige Rolle zu. Voraussetzungen sind wasserstoffgeeignete Leitungen, die hier bereits existieren. In diesem Zusammenhang werden auch die Kavernen als Wasserstoffspeicher eine neue Bedeutung bekommen.

Ziel ist es, Verkehr, Wärmeversorgung und Gewerbe/Industrie zu elektrifizieren oder auf grünen Wasserstoff umzustellen. Das diese Entwicklung bereits begonnen hat verdeutlichte Malchus abschließend mit der Vorstellung des Leuchtturmprojekts „Elektrolye Ostfriesland“, das im Borssumer Hammrich entstehen wird.

Auch wenn sich das Projekt großmaßstäbigen Produktion grünen Wasserstoffs aus Windstrom im Moment noch im Antrag bei der EU befindet, zeigte sich Malchus optimistisch, dass das Werk 2026 in Betrieb gehen wird.

Angesichts der Dimension der Aufgabe, vor der Deutschland gegenwärtig steht, schloss Malchus seinen Vortrag mit dem Appell, die Transformation der deutschen Energieversorgung weniger als Last denn als Herausforderung zu verstehen, von der gerade der Nordwesten erheblich profitieren kann.

Die Vortragsreihe wird in Kürze fortgesetzt; dazu wird rechtzeitig einladen.

 

Zusammenfassung der Vortragsreihe „Unseren Energiemarkt verstehen “ durch Herrn Dr. Stefan Volkmer von der Stadtwerke Emden GmbH zum Thema “Eine allgemeine Einführung zum Thema Energie” am 01.03.2023.

Im ersten Vortrag der Reihe „Unseren Energiemarkt verstehen“ gab Dr. Stefan Volkmer von der Stadtwerke Emden GmbH eine allgemeine Einführung in den bundesdeutschen Strom-Energiemarkt.

Die Vorträge, die im Rahmen des energetischen Sanierungsmanagements in Borssum statt-finden, sind für die Teilnehmenden kostenfrei und betrachten fachlich kompetent verschiedene Aspekte rund um das Thema „Energie“.

Einleitend stellte Dr. Volkmer die in Deutschland relevanten Primärenergieträger und deren Anteil an der Stromerzeugung vor. Die Zuhörenden erhielten grundlegende Informationen zu Punkten wie Grund-, Mittel- und Spitzenlast und zu den Herausforderungen der Energieversorger, zu jeder Tages- und Jahreszeit eine ausreichende Stromversorgung und die Stabilität des Stromnetzes sicher zu stellen.

Mit der eingeleiteten Energiewende fallen in Deutschland künftig Grundlastkraftwerke (Braunkohle, Kernenergie) und Mittellastkraftwerke (Steinkohle, Gas) weg und müssen ersetzt werden. Besonders vor den aktuellen Herausforderungen des Krieges in der Ukraine stellt sich die Frage, wie sich der Strombedarf in Deutschland in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Volkmer führte aus, dass 2022 ein Jahr mit starken Preissteigerungen und -schwankungen war, das regionale und lokale Grundversorger vor große Herausforderungen gestellt hat. Am Beispiel der Emder Stadtwerke erläuterte er die Einkaufsstrategie der Energieversorger und erklärte, warum bei sprunghaft steigenden Preisen viele Stromanbieter in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen sind.

Verbrauchsdaten für das vergangene Jahr zeigen, dass das Einsparpotential mit etwa 10% recht begrenzt ist. Sollte es zu einer Energiemangellage kommen, wären signifikante Stromeinsparungen wohl nur durch Zwangsmaßnahmen der Regierung möglich.

Wie sich der Strompreis in Zukunft gestalten wird, ist lt. Dr. Volkmer kaum vorhersehbar, es gibt aber eine Tendenz, dass die Preise mittelfristig wieder etwas runtergehen werden. Sicher ist, dass der Strombedarf in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Unsere Verteilernetze sind allerdings noch nicht auf den für 2030 prognostizierten Strombedarf ausgelegt.

In Verbindung mit der zunehmenden Dezentralisierung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind der Netzausbau und die Wahrung der Netzstabilität für Strom- und Netzbetreiber in den kommenden Jahren von zentraler Bedeutung.

Dies gilt umso mehr, als dass Deutschland als Industrienation einen sehr hohen Energiebedarf hat, der sich nach heutigem Ausbaustand kaum allein über regenerative Energien darstellen lässt.

Dr. Volkmer wies zum Ende seines Vortrags noch einmal auf die Bedeutung der lokalen Energieversorger ein. Kleine Akteure mit einem begrenzten Betätigungsgebiet wie die Emder Stadtwerke haben eine sehr starke Kundenbindung. Die Kunden schätzen ihre Stadtwerke als zuverlässige Energielieferanten und die Stadtwerke sehen sich in der Verantwortung, diesem Anspruch für Ihre Emderinnen und Emder auch in Zukunft gerecht zu werden.

Eine Fragerunde mit konkreten Anliegen zu den Themen Heizen mit erneuerbaren Energien und Ladeinfrastruktur für E-Autos rundete den Vortrag ab. Das große Interesse und der informative Austausch zeigten, dass Volkmers Vortrag genau der richtige Einstieg in das Thema Energiemarkt war.

Die Vortragsreihe wird in Kürze fortgesetzt; dazu wird rechtzeitig einladen.

 

Zusammenfassung der Vortragsreihe „Energetische Gebäudesanierung“ durch Frau Dipl.-Ing B. Petersohn zum Thema “Die Dachsanierung” am 02.02.2023.

Im zweiten Vortrag der Emder Energieberaterin Britta Petersohn in der Reihe rund um das Thema Energie und energetische Gebäudesanierung ging es um die Dachsanierung.

Die Vorträge, die im Rahmen des energetischen Sanierungsmanagements in Borssum statt-finden, sind für die Teilnehmenden kostenfrei und betrachten fachlich kompetent verschiedene Aspekte zur Sanierung von Privathäusern.

Ausgehend von der Frage, wann ein Dach saniert werden sollte, stellte Petersohn kurz die unterschiedlichen Dachtypen wie z.B. Pult- und Satteldach und ihre Konstruktionsmerkmale vor.

Das Dach ist ein wesentlicher Teil der Gebäudehülle, durch den 20-30% der im Haus erzeugten Wärme verloren gehen können. Gleichzeitig ist eine Dachsanierung, nicht nur durch die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Material- und Handwerkerpreise, ein kostspieliges Vorhaben, das gut überlegt und geplant werden muss. So wird eine Dachsanierung nötig, wenn das Dach undicht ist oder empfehlenswert, wenn es mit einer Photovoltaikanlage belegt werden soll.

Bei ungenutzten Spitzböden kann die Dämmung der oberen Geschoßdecke eine kostengünstige Alternative sein. Dazu kommen bei Holzdecken eine Einblasdämmung und bei Massivdecken das Verlegen von Dämmplatten infrage.

Entscheidet man sich jedoch für eine Dachsanierung kommt es entscheidend auf den zu erzielenden U-Wert und an:

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das den baulichen Mindeststandard festlegt, fordert einen U-Wert von 0,24. Dies ist mit einer Dämmdicke von 18-20 cm realisierbar.

Die Dämmung auf einen U-Wert von 0,14, für die eine Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG, 15% Förderung als Einzelmaßnahme) möglich ist, erfordert dagegen die Kombination mit einer zusätzlichen Dämmschicht (Aufsparren- oder Untersparrendämmung).

Welche Variante sinnvoll ist, muss im Einzelfall entschieden werden und immer auch die übrigen Gewerke sowie den für das gesamte Haus angestrebten energetischen Standard berücksichtigen.

Dabei gab Petersohn zu bedenken, dass die Bundesförderung für effiziente Gebäude und die dadurch zu erzielenden Energieeinsparungen die Mehrkosten in der Bauausführung oft nicht kompensieren können. Allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten kann eine Dachsanierung auf Niveau des Gebäudeenergiegesetzes oft die beste Lösung sein.

Fragen zu den Förderprogrammen des Bundes und zum Ablauf einer geförderten Dachsanierung wurden in der abschließenden Diskussionsrunde besprochen. Den Teilnehmenden, die ein Sanierungsvorhaben planen, wurde als erster Schritt die Eingangsberatung der Energieberatung der Verbraucherzentrale empfohlen (https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/).

Die Vortragsreihe wird in Kürze fortgesetzt; dazu wird das Sanierungsmanagement rechtzeitig einladen.

 

Zusammenfassung der Vortragsreihe „Energetische Gebäudesanierung“ durch Frau Dipl.-Ing B. Petersohn zum Thema “Heizungssanierung” am 08.02.2023.

Den diesjährigen Auftakt zu einer ganzen Reihe rund um das Thema Energie und energetische Gebäudesanierung machte der Vortrag der Emder Energieberaterin Britta Petersohn zur Heizungssanierung.

Die Vorträge, die im Rahmen des energetischen Sanierungsmanagements in Borssum stattfinden, betrachten fachlich kompetent verschiedene Aspekte zur Sanierung von Privathäusern. Dass der große Seminarraum des Ökozentrums so gut gefüllt war, zeigt, dass sich aktuell viele Menschen mit dem Thema Heizung und Umstieg auf erneuerbare Energien beschäftigen.

Nach einem einleitenden Überblick über verschiedene Heizungssysteme ging Frau Petersohn auf typische Probleme ein, die Besitzer von Gasheizungen häufig haben: So verursachen unzureichend eingestellte Thermen unnötige Energieverluste oder stellen nicht die gewünschte Wärme bereit.

Die Zuhörer erfuhren, wie mit optimierter Heizkurve, hydraulischen Abgleich und angepassten Absenkungszeiten moderne Gas-Brennwertthermen sparsam und umweltschonend betrieben werden können.

Angesichts der aktuellen Entwicklung ist im letzten Jahr das Interesse an Wärmepumpen stark angestiegen. Petersohn führte aus, dass abgesehen von den Investitionskosten für eine Wärmepumpe, diese in jüngster Zeit erstmals im Betrieb kostenmäßig mit einer Gas-Brennwerttherme vergleichbar sind.

Wer jetzt überlegt, die Gasheizung gegen eine Wärmepumpe zu ersetzen, kann dies ab einem Baujahr von 1980 in der Regel ohne größere, vorhergehende Sanierungsmaßnahmen machen. Wichtig sind aufgrund der geringeren Vorlauftemperatur geeignete, großflächige Wärmeübergabesysteme

Wer kurzfristig sparen möchte, dem wird empfohlen, in die Sanierung der Gebäudehülle zu investieren, um das Haus besser gegen Wärmeverlust zu schützen. Dafür und für die Sanierung der Haustechnik stehen Fördermitteln der Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG) zur Verfügung.

In der anschließenden Fragerunde wurde schnell deutlich, dass es nicht die eine Lösung für alle Häuser gibt, sondern dass ein Sanierungsfahrplan immer individuell erarbeitet und einzelne Maßnahmen und Komponenten aufeinander abgestimmt sein müssen, um wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch vorteilhaft zu arbeiten.

Den Teilnehmenden, die ein Sanierungsvorhaben planen, wurde als erster Schritt die Eingangsberatung der Energieberatung der Verbraucherzentrale empfohlen (https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/).

Die Vortragsreihe wird in Kürze fortgesetzt; dazu wird das Sanierungsmanagement rechtzeitig einladen.

Zusammenfassung der Vortragsreihe „Energetische Gebäudesanierung“ durch Frau Dipl.-Ing B. Petersohn am 23.05.2022.

Im fünften und letzten Vortrag zur energetischen Gebäudesanierung im energetischen Sanierungsgebiet Borssum ging es im Seminarraum des Ökowerks um die Förderung von energetischen Sanierungen mit Hilfe der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG). Nachdem der Fokus in den vorangegangenen Vorträgen auf der Sanierung einzelner Gewerke lag, wurden im abschließenden Vortrag die für Sanierung von Privathäusern verfügbaren Förderungen vorgestellt und erläutert.

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) umfasst die Sanierungsförderung durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau; Sanierungskredite) und das BAFA (Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle; Sanierungszuschüsse).

Frau Petersohn erläuterte die komplexen Strukturen der BEG von der Unterstützung einzelner Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Sanierung einer Bestandsimmobilie zu einem KfW-Effizienzhaus. Beide Sanierungsstrategien wurden vorgestellt und deren Förderbedingungen exemplarisch beschrieben.

Aus Ihrer Beratungspraxis u.a. als Energieberaterin der Verbraucherzentrale heraus, bildete das Fördermittelangebot zur Heizungssanierung und -erneuerung einen Schwerpunkt des Vortrags.

Begleitet wurde der Vortrag durch gezielte Fragen der sehr interessierten Zuhörenden, die zum Teil gerade selber mit der Sanierung ihrer Immobilie beschäftigt sind und von entsprechenden Erfahrungen berichten konnten.

Abschließend wies Petersohn auf unabhängige Informationsquellen im Internet hin und stellte noch einmal die Bedeutung einer fachlich kompetenten und unabhängigen Beratung heraus.

Den Teilnehmenden, die ein Sanierungsvorhaben planen, wurde als erster Schritt die Eingangsberatung der Energieberatung der Verbraucherzentrale empfohlen (https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/).

Online gemeinsam Kochen mit dem Ökowerk am 17.03.2022

 

 

Es wird wieder gekocht in der “Borssumer Klimaküche”. Nach dem erfolgreichen Auftakt der Kochreihe von Ökowerk und Stadt Emden im Januar wird es im März einen zweiten Online Kochabend geben!

Es wird wieder gekocht in der “Borssumer Klimaküche”. Nach dem erfolgreichen Auftakt der Kochreihe von Ökowerk und Stadt Emden im Januar wird es im März einen zweiten Online Kochabend geben!

Am 17. März 2022 ab 18 Uhr wird eine Falafel-Bowl mit Gemüse und Buchweizen zubereitet. Die Ernährungswissenschaftlerin Anna-Lena Tapken aus dem umweltpädagogischen Team des Ökowerks wird wieder gemeinsam mit Detlef Dunker von der Stadt Emden kochen und durch den Abend führen. Jeder, der online teilnimmt, ist herzlich eingeladen, zugleich zu Hause selbst zu kochen und mit Anna Tapken und Detlef Dunker über klimafreundliches Kochen zu sprechen. Dieses Mal wird das Koch-Team ergänzt durch Jan Kohls, Schülersprecher am Johannes-Althusius-Gymnasium.

Die Borssumer Klimaküche ist eine gemeinsame Aktion der Stadt Emden und der Stiftung Ökowerk Emden und Teil der „Energetischen Stadtsanierung Borssum“, einem von der KfW geförderten Programm zur energetischen Sanierung von Stadtquartieren. Im Herbst 2019 ist dazu von der Stadt Emden und dem Ökowerk gemeinsam das Sanierungsmanagement Borssum (SanMan) eingerichtet worden, das Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Borssum zu Fragen rund um energetische Sanierung und weiteren Klimaschutzmaßnahmen im Stadtteil ist.

Mit dem Online-Format der Klimaküche soll es allen Interessierten – auch über den Stadtteil Borssum hinaus – ermöglicht werden, mitzumachen und sich über klimafreundliches Kochen zu informieren. An lose aufeinanderfolgenden Kochabenden zeigt das Ökowerk am Beispiel einzelner Rezepte, wie jeder durch die Auswahl regionaler und saisonaler Zutaten im Alltag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann. Das Johannes-Althusius-Gymnasium unterstützt die Aktion mit der Bereitstellung der Küche und der Live-Übertragung aus dem JAG.

Die „Streaming-AG“ des JAG kümmert sich um den technischen Rahmen, damit bei der Übertragung alles reibungslos funktioniert.

Die energetische Stadtsanierung Borssum umfasst neben dem Kochen noch viele weitere Themen. Seit dem Frühjahr 2020 finden in unregelmäßigen Abständen im Ökowerk Vorträge und Ausstellungen zu Fragen der energetischen Sanierung von Gebäuden, zur Dach- und Fassadenbegrünung und zu weiteren klimaschützenden Maßnahmen im Stadtteil statt.

Anmeldung zum Kochabend (online) am 17.03.2022:

Wer selbst kochen oder auch einfach nur zuschauen möchte, kann sich bis zum 15.03.2022 per E-Mail beim Ökowerk unter der Adresse: paedagogen@oekowerk-emden.de anmelden.

Der Link zum Online-Kochabend lautet: https://youtu.be/v6-j3NMUltM. Die Zutaten- und Materialienlisten stehen auf der Internetseite des Ökowerks bereit: https://oekowerk-emden.de/klimakueche/. Wer sich die Informationen zum Kochabend dort nicht ohne weiteres abrufen kann, bekommt sie auf Nachfrage per E-Mail vom Ökowerk zugesandt.

Die Teilnahme am Kochabend der Borssumer Klimaküche ist kostenfrei. Jeder Teilnehmende kauft die Zutaten auf eigene Kosten ein.

Hintergrund zum Energetischen Sanierungsmanagement Borssum:

Für das im Masterplan 100% Klimaschutz formulierte Ziel der Stadt Emden, bis 2050 treibhausgasneutral zu werden, sind umfangreiche Maßnahmen nötig. Wir alle können im täglichen Leben dazu beitragen: Ernährung spielt beim Klimaschutz eine große Rolle. Gerichte mit regionalen und saisonalen Zutaten reduzieren den Herstellungsaufwand und unnötige Transportwege. Auch öfter mal vegetarisch zu kochen, verringert den persönlichen CO² Fußabdruck. Die Borssumer Klimaküche ist Teil des durch das KfW-Programm 432b geförderten Energetisches Sanierungsmanagements Borssum und zeigt, dass Klimaschutz vielfältig und lecker sein kann.         

Ansprechpartner: 

Für die Stadt Emden und die energetische Stadtsanierung: Detlef Dunker, Tel.: 871508,
Detlef.Dunker@emden.de;
Für das Ökowerk: Dr. Katharina Mohr, Tel.: 9073216, mohr@oekowerk-emden.de

Rotbarsch gegen Rainbow Bowl

Regional, saisonal und lecker – das Ziel des Kochwettbewerbs haben die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Borssum am 27.04.2023 erreicht. Am Ende lag das Rotbarschmenü knapp vorn.

Zufrieden und erschöpft nach dem Kochwettbewerb im Ökowerk Emden: Schülerinnen der Oberschule Borssum mit den Mitgliedern der Jury, ihren Lehrerinnen und der Leiterin des Ökowerks. (Hintere Reihe von links nach rechts: Dr. Katharina Mohr (Ökowerk), Mareike Wiesner (OBS), Frauke Friedrich (Ökowerk, Max-Windmüller-Gymnasium), Martina Frenzel (BBS II), Detlef Dunker (Stadt Emden), Elise Stroman (OBS), Udo van Scharrel (Gastronom), Klaus Runde (Leiter OBS) und Oberbürgermeister Tim Kruithoff)

Die zehn Schülerinnen und Schüler der Oberschule Borssum waren glücklich und zugleich erschöpft, nachdem sie sich als Köche für ihr Menü unter dem Motto „Regional, saisonal und lecker“ beim Kochwettbewerb im Ökowerk so richtig ins Zeug gelegt hatten. Die Jury haben sie alle überzeugt: Am Ende trennten nur drei Punkte das Siegermenü, den „Rotbarsch im Kräuterbett“, von der „Rainbow Bowl“.

„Auf das knappe Ergebnis kommt es am Ende gar nicht so sehr an“, fasste Oberbürgermeister Tim Kruithoff als Mitglied der Jury die Entscheidung zusammen. „Wir sind vor allem begeistert darüber, wie selbstbewusst und überzeugend Ihr Eure Gerichte vorgestellt habt und wie gut die Arbeit in der Küche funktioniert hat“, so Kruithoff weiter und erhielt dafür Zustimmung seiner Jury-Mitglieder. Als Ehrenpreis gab es je einen „Stadt-Emden-Ottifanten“ für die beiden Koch-Teams. „Es hat großen Spaß gemacht, den Schülerinnen und Schülern beim Kochen über die Schulter zu schauen“, waren sich alle einig.

Der Leiter der Oberschule Klaus Runde war sichtlich stolz auf seine Schützlinge. Das könnte man wiederholen, war sein Fazit, dem auch Gastronom Udo van Scharrel und Lehrerin Frauke Friedrich zustimmten. Fachlich kompetent erläuterten Udo van Scharrel und die Lehrerin für Gastronomie und Koch/Köchin von der BBS II Martina Frenzel das Ergebnis der Jury. Ein paar Kleinigkeiten wurden als verbesserungswürdig angemerkt. Geschmacklich seien beide Hauptgerichte und auch die Nachspeisen hervorragend gewesen, sagten die beiden Fachleuchte.

Die Schülerinnen und Schüler hatten vor der Verköstigung durch die Jury ihre Menüs vorgestellt und dabei auch genau erklärt, woher die einzelnen Zutaten kamen. Soweit es in dieser Jahreszeit möglich war, hatten sie diese bei regionalen Produzenten aus der Landwirtschaft, von Molkereien und von einem regionalen Imker erworben. Bei den anderen Zutaten, die momentan in unserer Region nicht zu bekommen sind, legten sie die Herkunft offen. Es war für viele das erste Mal, dass sie sich mit der Frage beschäftigt hatten, woher das Essen auf dem Teller eigentlich stammt.

 
Das war auch Sinn und Zweck des Wettbewerbs: Das Ökowerk und die Stadt Emden wollen im Rahmen des energetischen Sanierungsmanagements Borssum das Bewusstsein dafür schärfen, dass wir auch beim Einkauf unserer Lebensmittel das Klima schonen und Auswirkungen auf die Umwelt vermeiden können. Je mehr Aspekte wie „Regionalität“ und „Saisonalität“ Beachtung finden, umso weniger Transportwege und energetisch aufwändigere Gewächshauskultur muss in Anspruch genommen werden.

 
Vom Ökowerk leitete Frauke Friedrich, Lehrerin am Max-Windmüller-Gymnasium, den Wettbewerb und erhielt dabei tatkräftige Unterstützung von Detlef Dunker vom Sanierungsmanagement der Stadt Emden.

Auch die beiden Lehrerinnen Elise Stroman (Gesundheit und Soziales) und Mareike Wiesner (Hauswirtschaft) waren stolz auf ihre beiden Kurse. „Ihr habt sehr gut mitgemacht und Euch toll präsentiert“, so ihr Resümee.

 
Ansprechpartner: Dr. Katharina Mohr, Geschäftsführung, mohr@oekowerk-emden.de

Die Rezepte:

 
Rainbow Bowl
Zutaten für 4 Personen:
• 200g Bulgur
• 800g Falafel
• Rapsöl
• 100g Baby-Spinat
• 2 große Möhren
• Kleiner Kopf Rotkohl
• Apfel
• 2 Knollen Rote Bete
• 2 P. Feta
• Essbare Blüten
• Schwarzkümmel, Sesam, Zucker
• Kresse
• Limette
• Tahin
• Himbeeressig

 
Zubereitung
1. Bulgur nach Packungsanweisung zubereiten, Falafel in ausreichend Rapsöl braten.
2. Baby-Spinat waschen, trockenschleudern. Möhren und Rotkohl putzen, waschen, fein raspeln. Apfel vom Kerngehäuse befreien und in dünne Spalten schneiden. Rote Bete ebenfalls in dünne Spalten teilen. Feta grob würfeln und in Schwarzkümmel und Sesam wenden. Blüten vorsichtig waschen.
3. Für das Dressing Limettensaft, Tahin, Himbeeressig und Zucker vermengen, salzen, pfeffern.
4. Alle Zutaten auf Tellern anrichten und mit dem Dressing beträufeln.

Rotbarsch im Kräuterbett
Zutaten für 4 Personen:

• Ca. 800g Rotbarschfilet
• 12-15 mittelgroße Kartoffeln
• 500g Magerquark
• 100g Joghurt
• Je 1 EL Schnittlauch, Petersilie, Bärlauch, Giersch, Löwenzahn
• Rosmarin (getrocknet oder einige frische Zweige)
• Saft von einer Zitrone
• Kurkumapulver
• Salz
• Pfeffer
• Pflanzenfett zum Anbraten
• Eine kleine Pfanne für den Fisch (Fisch sehr heiß und kurz anbraten)

Zubereitung:
Die Rotbarschfilets säubern, säuern und mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend in einer Pfanne mit sehr heißem Rapsöl kurz goldbraun anbraten.

Gekochte Kartoffeln vierteln und mit Rosmarin, Salz, Pfeffer und Kurkuma würzen.

Für den Kräuterdip Magerquark, Jogurt, die Kräutermischung, 1TL Zitronensaft, etwas Jodsalz und Pfeffer miteinander verrühren.

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